Bittere Niederlage nach dramatischem Finale - Brooklyn unterliegt in Heilbronn
- joern-marks
- vor 16 Stunden
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Der TV 1861 Erlangen-Bruck musste in der 3. Liga Süd beim TSB Heilbronn-Horkheim eine extrem bittere 28:29-Niederlage hinnehmen. In einer gut gefüllten Halle mit starker Stimmung lieferten die Gäste einen leidenschaftlichen Kampf, wurden am Ende jedoch nach einem turbulenten und emotionalen Schlussabschnitt nicht belohnt.
Ausgeglichenes Spiel in der ersten Hälfte.

Von Beginn an entwickelte sich ein zerfahrenes und körperbetontes Spiel. Beide Mannschaften taten sich schwer, Tempo und Dynamik zu erzeugen. Stattdessen prägten intensive Zweikämpfe, viele Unterbrechungen und starke Abwehrreihen das Geschehen. Erlangen-Bruck fand offensiv nur phasenweise in den Rhythmus, hielt aber mit großem Einsatz dagegen.
Trotz eines frühen Rückstands durch einen Treffer von Schröder ließ sich der TV 1861 Erlangen-Bruck nicht aus dem Konzept bringen. Schnell wurde deutlich, dass sich beide Mannschaften weitgehend neutralisierten. Beim Stand von 4:4 bot sich den Gästen aus Mittelfranken nach elf Minuten eine entscheidende Szene: Nach der Disqualifikation von Urban behielt Erlangen-Bruck vom Siebenmeterpunkt die Nerven und ging erstmals in Führung. Auch in der Folge blieb die Partie ausgeglichen. Zwar gingen die Gastgeber in der 19. Minute erneut mit 8:7 in Führung, doch Erlangen-Bruck zeigte sich weiter bissig, präsent und kämpferisch.
Jede Führung des TSB wurde umgehend beantwortet, sodass sich kein Team absetzen konnte. Mit großer Entschlossenheit erarbeiteten sich United kurz vor der Pause erneut den Ausgleich und belohnten sich mit einem verwandelten Siebenmeter nach der Schlusssirene. So ging es aus Erlangener Sicht verdient mit einem 13:13-Unentschieden in die Halbzeitpause.
Wechselnde Führungen in Durchgang zwei
Nach dem Seitenwechsel erwischte der TV 1861 Erlangen-Bruck den deutlich besseren Start und belohnte sich in der 35. Minute mit einer 17:15-Führung. Die Gäste agierten nun mutiger im Angriff und blieben defensiv stabil. Erst in der 42. Minute gelang es den Gastgebern, das Spiel wieder zu drehen und knapp mit 19:18 in Führung zu gehen.
Die Partie blieb weiterhin von Hochspannung und intensiven Zweikämpfen geprägt. Zwar konnte sich der TSB in der 48. Minute erstmals auf 23:20 absetzen, doch Erlangen-Bruck bewies erneut seine Qualität und große Moral. Der Aufsteiger ließ sich nicht abschütteln, spielte weiter druckvoll nach vorne und glich in der 52. Minute verdient zum 23:23 aus.
Ein entscheidender Faktor für die knappe Partie war die starke Defensivarbeit auf beiden Seiten, gepaart mit einer überzeugenden Torhüterleistung von Meyer auf Brucker Seite und Bitz im Heilbronner Tor, der den Erlangen-Brucker Angreifern mehrfach klare Torchancen nahm. Dennoch blieb das Spiel bis in die Schlussminuten vollkommen offen.
Hochdramatische Schlussphase
In den letzten Minuten entwickelte sich ein wahrer Handball-Krimi. Die Führung wechselte mehrfach, jede Aktion wurde von den Zuschauern lautstark begleitet. United war drauf und dran, mindestens einen Punkt mitzunehmen – doch dann folgte ein furioses und zugleich bitteres Ende, das aus Gästesicht für große Enttäuschung sorgte.
Beim Spielstand von 28:28, eigener Unterzahl und mit 10 Sekunden auf der Uhr nahm das Trainergespann Nixdorf/Sokol das noch verbliebene Timeout um noch einmal letzte Instruktionen mit auf den Weg zu geben. Das Besprochene funktionierte jedoch nicht wie geplant und ein Ballverlust gab Horkheim Sekunden für einen möglichen Siegtreffer. Einen normalen Zweikampf 20 Meter vom Tor entfernt bewertete das Schiedsrichtergespann mit einer Rote Karte gegen Philipp von Alvensleben und 7m für Horkheim, welchen Starz dann sicher verwandelte.
Am Ende stand eine denkbar knappe 28:29-Niederlage, die sich aus Erlangen-Brucker Sicht wie eine der bittersten in der Vereinsgeschichte anfühlte. Trotz allem bleibt eine Leistung, auf der sich aufbauen lässt – insbesondere in puncto Kampfgeist, Moral und mannschaftlicher Geschlossenheit.
Bevor es in die wohlverdiente Weihnachtspause geht, sind zum Jahresabschluss am kommenden Samstag den 20.12. um 18:00 im Heimspiel die Wölfe Würzburg zu Gast in der Karl-Heinz-Hirsemann Halle. Ein Gegner ähnlichen Formates wie der TSB (beide 19:9 Punkte). Die Mannschaft hofft auf zahlreiches Erscheinen ihrer Fans um die Hinrunde im weihnachtlichen Setting ausklingen zu lassen.
Meyer, Golla; Poser (11), Schmid (4), Mangen (3), Beck (2), Hümpfer (2), Neuß (1), Walz (1), Banik (1), Maidl (1), Schindler (1), von der Burg (1), von Alvensleben (1), Beyer, Kokott



